Vom Hochschulsport zur Sinnesfabrik
Patrick lernte Wing-Tsun im Hochschulsport kennen und besucht die Sinnesfabrik auf Basis der flexiblen 10er-Karte. Hier berichtet er, wie er zur Sinnesfabrik kam und wie er das Training erlebt.
Mein Name ist Patrick, ich studiere seit Ende 2012 in Karlsruhe. Mit Beginn des Studiums stieg auch der Reiz, sportlich etwas Neues auszuprobieren. Die Unkostenbeiträge im Hochschulsport sind sehr erschwinglich und animieren regelrecht dazu, neue Sportarten kennenzulernen. Ich erinnerte mich zurück an die Erzählungen eines Schulfreundes, der sehr vom Wing-Tsun (WT) schwärmte. Zu meinem Glück beinhaltete das Sportangebot des KIT auch WT und ich bekam direkt einen Platz im Kurs. WT stellte meine erste Erfahrung mit einer Kampfkunst dar, dementsprechend war ich sehr gespannt.
Das Training begann mit traditioneller Begrüßung und stellte sich als eine gesunde Mischung aus Fitness, Geschicklichkeitsübungen, Kampf- und Verteidigungstechniken sowie theoretischen Kampfideen heraus. Gerade die Ideen und die Logik, die hinter allen Bewegungen und Techniken stecken, haben mich von Anfang an überzeugt. Der Trainingsschwerpunkt liegt neben den traditionellen Wing-Tsun-Techniken eindeutig bei der realistischen und angewandten Selbstverteidigung. Nach zwei Semestern des Trainings und konstantem Interesse mich zu verbessern fragte ich meine Trainer bezüglich ihres eigenen Trainingsortes aus, von dem sie während des Trainings auch öfters erzählen. Daraufhin vermittelten sie mir ein kostenloses Probetraining mit ihrem Meister. So kam ich zur Sinnesfabrik, also zu Si-Fu Hans Joachim Lang.
Man merkt direkt, dass das Konzept des Uni-Trainings von hier übernommen wurde, doch von der Intensität und Tiefe sind beide deutlich voneinander zu trennen. Die vielen Jahrzehnte an Erfahrung, die Si-Fu Jo in das Training steckt, erkennt man nicht nur an den Übungen selbst. Sei es der sich erst nach einer Stunde erklärende tiefere Sinn einer Übungssequenz, die man über viele aufeinander aufbauende Techniken durcharbeitet oder allein die Erläuterung zu einzelnen Bewegungen. Das Interesse und die Erfahrung die Jo selbst im Wing-Tsun hat spiegeln sich auch in seinen Trainingsstunden wieder. Angefangen bei Geschicklichkeits- und Dehnübungen, die den Körper auf die darauf folgenden Techniken vorbereiten geht man schnell und zielgeführt in die Kampftechniken über. Dabei hat Si-Fu Jo immer ein wachendes Auge über die Runde der Teilnehmenden, korrigiert und klärt auf. Fallen Fehler öfter auf, werden gezielt Übungen zwischengeschaltet, die die Fehler minimieren sollen. Auch weil die einzelnen Schüler unterschiedliche Fortschrittslevel besitzen, hilft man sich gegenseitig und spornt sich an. Die Übungen selbst werden dabei immer von Jo an einem zufällig ausgesuchten Vorführpartner erklärt und dann freigegeben zum Selbsttraining. Zum Abschluss steht meist eine Fitnesseinheit in Form von Zirkeltraining bereit. Die einzelnen Übungen sind dabei nicht nur strapazierend für die Muskeln sondern fördern auch funktional das Zusammenspiel der Muskelgruppen untereinander. Am Ende folgt häufig eine letzte Entspannungsphase. Fast meditativ wird die Spannung durch einzelne Übungen Jos wieder gelöst und man wird entspannt, mit dem Gefühl sich verbessert zu haben, nach Hause entlassen. Die Verabschiedung ist wie schon die Begrüßung persönlich und freundlich. Generell sei hier auch die familiäre Atmosphäre hervorzuheben, mit der man von Anfang an empfangen wird.
Für mich war klar, dass dies nicht mein letztes Training in der Sinnesfabrik gewesen war. Da ich bei den Trainingszeiten häufig nicht sicher zusagen konnte, gerade weil ich am Wochenende immer nach Hause pendle, gestaltete sich die günstigere 10er-Karte für Studenten als die attraktivste Möglichkeit für mich. Dadurch erreiche ich eine erhöhte Flexibilität bei der Trainingszeit ohne zu hohe Kosten davon zu tragen.
Zusammenfassend kann ich jedem, der sich für Wing-Tsun interessiert, der vielleicht schon begonnen hat oder sich einfach verbessern will ein Probetraining bei Si-Fu Jo in der Sinnesfabrik empfehlen. Man wird mit einem durchdachten, mit Erfahrung gestalteten und abwechslungsreichen Training begrüßt, welchem einem neben Spaß auch Fortschritt und Ausgleich liefert.